Es gibt Mannschaften, gegen die man gerne spielt, und Mannschaften, die einem nur den Wunsch vermitteln, das Spiel möglichst schnell hinter sich und die Gegner aus der Halle zu bringen. Die fünfte Mannschaft Dornbusch/Niederursels gehört zweifelsfrei zur erstgenannten Gruppe, und es war gestern - wie eigentlich immer - auch sehr angenehm, diese Mannschaft im sportlichen Wettstreit zu fordern und zu besiegen. Die Ausgangslage war mit einem Blick auf die Tabelle eigentlich klar und die Rollen verteilt: Dornbusch/Niederursel kam als Favorit, wir hingegen, bedingt durch teilweise unbändigen Trainingseifer, hatten bisher in unseren Spielen nicht sonderlich geglänzt und nur teilweise überzeugt. Mit anderen Worten: Da kam unser Lieblingsgegner gerade recht ...

In Bestbesetzung angetreten, starteten wir mit Pusch/Gienger und Paarmann/Reuther in die Doppel. Während das gut spielende Doppel 2 in vier Sätzen relativ souverän agierte und gewann, mühte und plagte sich Doppel 1 ungleich mehr, denn man spielte zeitgleich gegen eher zurückhaltend aufspielende Gegner und die eigene Fehlerquote. Nach zwei verlorenen Sätzen konnte das Spiel aber noch gedreht und der Sieg im fünften Satz mit 14:12 eingefahren werden. Weniger gut lief es für das Doppel 3 mit Kazakis/Schreiner, welches sich in vier Sätzen geschlagen geben musste.

Immerhin: 2:1 aus den Doppeln, ein verheißungsvoller Start!

Pusch spielte im ersten Einzel gegen einen seiner Angstgegner, setzte sich aber nach zwei verlorenen Sätzen noch im fünften Satz durch. Gienger hingegen spielte unglücklich gegen "Gummiwand" Grünebaum, der einfach auf jede Aktion eine passende Antwort wusste und in vier Sätzen obsiegte.

Das Spiel Paarmanns gegen Atanassow war das spielerische Highlight des Abends. Nach einem deutlichen ersten und sicherem zweiten Satz sah Paarmann schon wie der sichere Sieger aus, ehe sein Kontrahent sich ins Spiel zurückbiss, die beiden darauf folgenden Sätze für sich entschied und im fünften bereits 8:2 führte - als sich Paarmann wieder seiner momentan überragenden Form erinnerte und das Spiel in der Verlängerung für sich entschied. Chapeau! Kazakis hatte es im Spiel gegen den etwas unangenehm aufspielenden Kleemann nicht viel leichter, aber erledigte seine Aufgabe gut und schnell in vier Sätzen.

alt  In aufstrebender Form: Stefanos steuerte 2 Einzelsiege bei.

Reuther hatte einen seiner sportlich selten gewordenen lichten Momente - er wollte schnell  nach Hause -, weshalb er ausnahmsweise mal konsequent und offensiv spielte; die Mannschaft konnte sich bei ihm für einen nie gefährdeten Viersatzsieg bedanken. Wesentlich enger war dagegen die Partie zwischen Schreiner und Pech: Nomen est omen, denn dieser gab sprichwörtlich selbiges an den ackernden, aber in letzter Instanz unglücklichen Schreiner weiter, der sich im fünften Satz nach Verlängerung geschlagen geben musste.

6:3, es sah weiter gut aus!

Pusch gegen Grünebaum wandelte sich vom anfangs für seine Verhältnisse aggressiven Topspinspieler zum unterlegenen Schupfduellanten und Serienauslasser von Satzbällen, weshalb das Spiel in vier Sätzen verlorenging. Dafür hielt Gienger die Standarte des vorderen Paarkreuzes aufrecht und fand sogar zu alter und souveräner Spielweise zurück, die ihm einen ungefährdeten Sieg gegen den so unangehm spielenden Wörner sicherte.

Paarmann, dessen spektakuläre Ballwechsel im ersten Spiel noch begeisterten, fand gegen den sehr variabel spielenden Kleemann kein Mittel und verlor recht deutlich in drei Sätzen. Kazakis hatte mit Atanassow weniger Probleme und gewann deutlich in wiederum drei Sätzen, ehe Reuther im Drei-Sätze-Schongang das Match und damit das gesamte Punktspiel für uns entschied.

Die Oberräder Vierte ist und bleibt eine Wundertüte, die jeden schlagen und gegen jeden verlieren kann - es kommt nur darauf an, welche Mondphase gerade herrscht oder welches postiv oder negativ gepolte Karma die einzelnen Spieler umgibt ... mit den Gegnern hat es in den seltensten Fällen etwas zu tun. Freuen wir uns also auf die nächste Schachtel voller Wunder gegen Bonames.

 

Aufstiegsfilm